Tag 9-10: San Diego


Schon früh am Morgen machten wir uns auf nach San Diego, rund 100 Meilen bzw. 2h Fahrt. Die Vorfreude groß, endlich in der Wärme zu sein. Bisher war fast nur Pullover und Hose angesagt, worauf keiner mehr Lust hatte. Aus der City von Long Beach raus, zeigten sich schon einige Strände. Huntigton Beach, ein sehr schönes Örtchen an der Küste Kaliforniens, wo man gerne 1-2 Stunden länger verbracht hätte. Wir hielten an einer Ausfahrt an, die Parkplätze voll belegt. Viele Surfer, vor allem ältere, waren hier unterwegs. Waldemar und ich bekamen da grad Lust, so nem Opi das Brett aus der Hand zu reissen und selber die Welle zu rocken :D

Frisbee on the beachWir fuhren weiter bis nach Dana Point, wo wir die Küstenstraße verließen und die Interstate 5 bis nach La Jolla folgten, ein Vorort von San Diego. Dort konnten wir am schönen Sandstrand endlich etwas Sonne tanken. Schnell im Auto umgezogen, machten wir es uns für die nächsten 2 Stunden bequem und genossen die angenehmen Temperaturen. Das Meer war aber sch****e kalt, einige Badegäste hatten sogar Neopren Anzug an. Die Wellen geschätzte 2 Meter hoch. Uns scheute es nicht, etwas Fresbee im Wasser zu spielen.

Elena abends am MotelGebrandmarkt vom letzten Motel, suchten wir vor Ort nach einer Bleibe für die nächsten zwei Tage. Gleich das erste, das Mission Valley Resort, machte einen gepflegten Eindruck und hatte einen Pool. Da wir das Motel nicht reserviert hatten, war es gleich mal 20 Dollar teurer pro Tag. So fuhren wir zum nächsten McDonald's, wo man immer gratis Internet empfangen kann, und buchten das selbe Motel online. So einfach waren 40 Kröten gespart. Auf dem Weg begegneten wir einem In-N-Out Burger Restaurant, den wir bereits seit SF auf der Liste hatten. Welch ein Empfang von der überfreundlichen Bedienung und welcher Liebe sie ihren Job machte, klasse! Davon könnten sich einige Servierdamen bei uns in Deutschland eine Scheibe abschneiden. Nachdem die Zimmer bezogen waren, sorgten die Mädels für frische Klamotten an den hoteleigenen Waschmaschinen. Ich bemühte mich um die Website mit Bild und Text, es gab schließlich nicht immer eine gute Verbindung zum Internet.

Immer wieder gut erhaltene alte Autos unterwegsFrühstück war leider nicht inklussive und so suchten wir am nächsten Morgen nach einem nahe gelegenen Supermarkt. Das verhunzte Zeitgefühl bescherte uns einen Streich. Es war Sonntag 09:00 Uhr und die Läden noch dicht. Nach einer "kleinen" Runde um die Stadt herum, fanden wir dann doch einen Tante-Emma Laden, der unser Frühstück rettete. So schoben wir im Hotelzimmer den Tisch und Stühle zusammen und kräftigten uns mit Kaffee und Speis. Danach gieng es wieder zum Strand. Hier war es richtig lebendig, an jeder Ecke wurde gegrillt - Barbeque am Strand war überhaupt kein Problem, Jugendliche feierten Geburtstag (Alkohol verboten), Beachvolleyball, Surfing, Spielplätze mit tollen Klettergerüsten (natürlich waren wir drauf :D), Bars und Souvenierstände.

San Diego Beach2-3 Stunden später, nach einer Runde im kühlen Meer, etwas Frisbee und Sonnenbaden war auch für uns genug. Wir beschlossen, den Pool und heißen Jacuzzi am Hotel zu testen. Dieser war wirklich heiß, sicher um die 40°. Hier lernten wir auch ein paar Rentner kennen, die uns wertfolle Tipps für die Weiterfahrt zu den Nationalparks gaben. Wahnsinn, wie freundlich und offen die Amerikaner doch sind, was uns schon während des gesamten Aufenthalts beindruckt hat. Nachdem das Chlorwasser aus dem Pool mit dem Chlorwasser aus dem Badezimmer abgewaschen war, setzten wir uns in das Auto und fuhren auf ein paar Getränke in die City.

In der Stadt trafen wir auf eine belebte Straße mit vielen Einheimischen, Touristen, Bars und Restaurants. Alles toll beläuchtet, ein richtig angenehmer Ort für einen kleinen Spaziergang. Leider hatte ich meine Cam im Auto vergessen, weshalb es auch keine Bilder davon gibt. Die Straße hoch und runter blieben wir an einer Karaoke Bar stehen. In der Stimmenskala war alles dabei: Hammer starke (Bruno Mars Song) und absolut grausame Stimmen. Ob Afros, Latinos oder Weißbrote, von Kopfweh bis Gänsehaut war alles dabei. Es schien aber nicht so, als hätte jemand ne Wette verloren. Das Bier und Cocktail ausgeschlürft, führen wir wieder zurück ins Hotel.

Zusammen im ZooBevor wir uns dann am nächsten Tag auf die Weiterreise nach Palm Springs begaben, stand der Besuch des San Diego Zoo auf dem Programm. Nach einer überschaubaren Runde auf dem Doppeldecker Bus, erkundeten wir nach und nach die Wildgehege und Terrarien. Eine riesige Vielfalt an Tieren: Schlangen, Eisbären, Nashörner, Zebras, Löwen, Tiger, Panda Bären, Giraffen, Elefanten, Affen, Kamele, Geier, Adler und viele weitere Tierarten. Von der Seilbahn aus hatte man tollen Ausblick über den Park und nach Downtown. Ein wirklich lohnenswerter Besuch, den Tage zuvor bereits Mauri mit Susanna gesehen hatten und uns die Empfehlung weitergaben.

Adios San Diego, die Stadt bleibt uns in guter Erinnerung. Wer eine Tour in Kalifornien plant, der sollte diesen Ort auf jedenfall mitnehmen. Ein Slogan eines Obdachlosen aus der City, den ich euch nicht vorenthalten möchte: "Need Money for Drugs und white Bitches". Was ein ehrlicher Typ!